Hypnose

Was ist Hypnose und wann hilft sie?

Hypnose ist einerseits ein völlig natürlicher Geisteszustand, in dem unsere bewusste Kritikfähigkeit sanft nachlässt. Dieser natürliche Zustand eröffnet die Möglichkeit, unser Unterbewusstsein direkt anzusprechen und es unter anderem in eine positive Richtung zu lenken.

Auf der anderen Seite beschreibt die Hypnose auch einen Prozess, bei dem Suggestionen mit erhöhter Empfänglichkeit aufgenommen werden können. Diese Suggestionen können dann in unserem Inneren in Form von Emotionen und Vorstellungen lebendig und verinnerlicht werden.

In einem hypnotischen Zustand bist Du aufmerksamer als üblich. Das Unterbewusstsein beeinflusst etwa 90 % unseres Verhaltens, während das Bewusstsein lediglich 10 % unserer Handlungen steuert.

Das Eisbergmodell nach Simund Freud
Eisbergmodell
Glaubenssätze können umprogrammiert werden.
Hypnose kurz erklärt

Du befindest Dich übrigens mehrmals täglich von alleine in einer Hypnose; ohne dass Du es aktiv bemerkst.

Du erlebst unbewusst mehrmals am Tag einen Zustand ähnlich der Hypnose. Dieser Zustand tritt auf, wenn Du dich beispielsweise in Tagträumen verlierst, in ein fesselndes Buch eintauchst, deine Lieblingsserie oder einen spannenden Film ansiehst, Erinnerungen nachhängst, Sport treibst, tanzt oder Yoga praktizierst. Ja sogar bei Masturbation und Sex erlebst Du ähnliche Zustände. Diese hypnotische Ähnlichkeit zeigt sich immer dann, wenn deine Aufmerksamkeit auf deine innere Welt gerichtet ist und Du dich tief konzentriert in deine Gedanken oder eine bestimmte Tätigkeit vertiefst.

Beim Tag träumen und Musik hören kannst Du auch in Hypnose fallen.

Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühle & Emotionen – Alles ist im Unterbewusstsein abgespeichert!

Unser Unterbewusstsein speichert alltägliche Gewohnheiten, sowohl gute als auch schlechte. Dazu gehören auch negative Erfahrungen und Traumata, die Probleme und Blockaden im gegenwärtigen Leben verursachen können. Durch die hypnotischen Zustände können wir Prozesse in die Wege leiten, diese negativen Muster zu überwinden.

In den Medien

Erfahre in diesem Video die Grundlagen der Hypnose und wie wirkungsvoll sie sein kann.

Beitrag von der Sendung SRF Puls mit Gabriel Palacios

Ethik

Hypnotherapeutischer Grundsatz:

Die Hypnosetherapie soll keine Grundtherapie wie die Psychotherapie oder eine medizinische Behandlung konkurrieren oder ersetzen, sondern diese komplementieren, d.h. ergänzen. Bitte begib Dich bei Pathologien in psychotherapeutische oder medizinische Betreuung und eruiere mit Deinem Grundtherapeuten, ob eine ergänzende Hypnosetherapie den Prozess fördern oder eben hilfreich ergänzen kann.

Heil- und Garantieversprechen:

Ich gebe weder Heil- noch Garantieversprechen ab, weder direkt noch indirekt.
Für eine seriöse Hypnosetherapie kann naturgemäss keine Erfolgsgarantie gewährt werden, das heisst für das Nicht-Eintreten der gewünschten Wirkung übernehme ich keine Haftung, da jeder Mensch individuell auf die Therapien reagiert.

Arbeit mit der Vergangenheit:

Ich distanziere mich von Hypnose-Konzepten, die zur Bedingung setzen, stets die prägende Vergangenheit aufarbeiten zu müssen. Die sogenannte Hypnoanalyse ist eine bedeutsame Vorgehensweise aus der Hypnosetherapie, die jedoch bei Weitem nicht die Bedingung für therapeutisch massgebende Erfolge darstellt. Teilweise kann das unnötige Aufarbeiten von kaum korrelierenden Prägungen auch kontraproduktiv oder gar gefährlich sein. Ich orientiere mich hier an den Bedürfnissen der Klienten und der ggf. zuständigen Fachkräften und distanziere mich deshalb von Konzepten, im Rahmen jener ausnahmslos in jeder Sitzung mit der prägenden Vergangenheit gearbeitet wird. Link zum Ethik-Codex des Verbandes VSH: www.palacios-relations.ch/ethik

Fragen und Antworten zum Thema Hypnose
Ja, den Zustand, in dem man sein Unterbewusstsein beeinflussen kann, gibt es tatsächlich.
Er ist völlig natürlich und kommt auch im Alltag vor. Genau genommen wären wir gar nicht in der Lage zu lernen, wenn es ihn nicht gäbe. Dein Unterbewusstsein ist eine mächtige Zielerreichungsmaschine - und Du gibst das Ziel vor. Und das ist eines der Grundprinzipien von mentalem Training: Wir erzeugen im Geist eine Vertrautheit mit Deinem persönlichen Ziel, damit das Unterbewusstsein seine Möglichkeiten darauf richten kann, die Erfüllung des Ziels positiv herbeizuführen.
Folgende drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass eine Hypnose funktioniert:
Das Klientel will sich hypnotisieren lassen, glaubt an die von ihm definierten Suggestionen und vertraut dem Hypnotiseur.
Hypnose ist eine Vertrauenssache! Kann es schaden, seine Gedanken mit positiven Suggestionen zu fördern? Da der Verstand in der Hypnose verstärkt arbeitet, sind wir folglich aufmerksamer und können selbständig entscheiden, wann wir diese verlassen wollen. Ebenfalls kann bei Unwohlsein selber über einen Ausstieg entschieden werden.
Was braucht man schon wirklich?
Zuerst sind die Grund- oder Existenzbedürfnisse z.B. nach Maslow zu decken! Wenn Du Dein Leben geniessen und erfolgreich sein willst, wenn Du Spass haben möchtest oder Dein Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern möchtest, dann ist eine Hypnose das perfekte Werkzeug dazu. Die Hypnose hilft Dir dabei, Deine unterbewussten Programme zu erkennen und sie positiv umzuformen, so dass diese mit Deinen bewussten Zielen übereinstimmen.
Jeder geistig gesunde Mensch kann hypnotisiert werden und davon profitieren. Einige Einschränkungen gibt es dennoch: Jugendlichen unter 18 Jahren brauchen die schriftliche Erlaubnis Ihrer Eltern. Wer krankhafte psychische Störungen oder psychische Krankheiten hat, oder Psychopharmaka (Medikamente, die das Körpergefühl beeinflussen) einnimmt, sollte sich vorgängig von einer Fachperson seines Vertrauens gründlich beraten lassen. Für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen wie zum Beispiel Schizophrenie oder Autismus ist Hypnose ungeeignet. Menschen mit eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit (Diabetiker, Herz- oder Kreislaufschwäche etc.) sollten sich ärztlich absichern, dass mentales Training sie körperlich nicht zu sehr belasten kann, denn der Blutdruck sinkt dabei ab.
Menschen, welche unter dem Einfluss bewusstseinsverändernder Substanzen (z.B. Drogen, Medikamente oder Alkohol) stehen, sollten Abstand von Hypnose nehmen, um den Rausch nicht mit dem Trainingszustand zu verknüpfen.
Nein! Im Gegenteil: unser Prinzip ist es, der Hypnose von jeglicher Weltanschauung oder religiösen, pseudoreligiösen, esoterischen Glaubensstrukturen zu befreien. Ich möchte Dir reine wirksame mentale Techniken vermitteln.
Du kommst immer aus dem mentalen Trainingszustand (hypnotischer Zustand) heraus. Der Zustand ist völlig natürlich und Du durchläufst ihn z.B. kurz vor jedem Einschlafen und kurz nach jedem Aufwachen im Alltag.
Das ist wünschenswert. Der dauerhafte Erfolg einer Suggestion durch die Hypnose hängt davon ab, wie gut sich diese in das Regelwerk des Unterbewusstseins eingefügt haben und sich das unerwünschte alte Verhalten ablegen oder ersetzen konnte. Regelmässige Hypnosesitzungen sind Anfangs wichtig, um die erlernten neuen Regeln frisch zu halten.
Wenn das neue Verhalten in Konflikt mit anderen Programmen steht, kann es durchaus sein, dass das alte Verhaltensmuster einen Weg findet sich zurückzumelden.